Digitales Lernen: Geschäftsmodell statt Unterricht?

„Digitales Lernen“ war eines der Hauptthemen der diesjährigen Didacta im Februar in Köln. „Digitales Lernen“ ist der Titel eines Berliner Magazins und auch der Titel eines Gastbeitrags eines Karlsruher Kollegen dort. Wer recherchiert, wird weitere Beispiele für „digitales Lernen“ finden. Man muss einen Beitrag über „Digitales Lernen“ daher heute zwangsläufig mit einer Banalität beginnen: Kein Mensch lernt digital.

Digital ist weder der Mensch noch das Lernen, digital codiert sind Medieninhalte und Medien. Digitaltechnik liefert die Infrastruktur für die Produktion und Distribution von digitalen Medien. Erst, wenn man sich das klar gemacht  (und dem „Werbesprech der Marketinger“ über digitales Lernen die heiße Luft abgelassen) hat, kann man die notwendigen Fragen zum medialen und digitalen Hype sinnvoll stellen: Helfen digitale Medien und Anwendungen bei der Lehre – wenn ja: Wem, bei was? Und: Helfen Rechner, Software und Netzwerkdienste beim Lernen, wenn ja: Wem, bei was?

Für Antworten auf diese Fragen kann man die Hattie-Studie (Visible Learning, 2008; dt. im Mai 2013) zu Rate ziehen. Diese Übersichts-Studie belegt auf Basis von (in der aktuell ergänzten Ausgabe) über 900 Meta-Studien: Digitale Medien (Computer und Web) schaden nicht, nützen aber auch nicht – im statistischen Mittel. Auf deutsch und so trivial wie notwendig zu formulieren:
Es kommt, bei analogen wie digitalen Medien, darauf an, was man damit im Unterricht macht, für was und wie man sie einsetzt.

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