Wer drängt Schulen ins Web? Lobby-Arbeit als Bildungsversprechen

Fachtagung futur iii: Digitale Medien und Unterricht in Schule und Hochschule

Als wir diese Tagung im März 2015 konzipierten, konnten wir nicht ahnen, dass wir so aufmerksame Freunde in Gütersloh haben. Rechtzeitig zu dieser Veranstaltung haben zwei der Bertelsmänner sich Zeit genommen und extra ein neues Buch herausgegeben, das da heißt: „Die digitale Bildungsrevolution.“ Da steht schon drin, wie es werden wird mit dem Digitalen Lernen. In der Ankündigung des Verlags heißt es:

Ein Schüler erhält täglich einen auf ihn zugeschnittenen Lernplan, den ein New Yorker Rechenzentrum über Nacht erstellt. Eine Universität arbeitet mit Software, die für jeden Studenten die optimalen Fächer ermittelt, inklusive der voraussichtlichen Abschlussnoten. Ein Konzern lässt seine Bewerber in einem virtuellen Restaurant Sushi servieren, da das Computerspiel ihren Berufserfolg vorhersagt. Die Bildungsexperten Jörg Dräger und Ralph Müller-Eiselt wissen: Das ist die digitale Zukunft des Lernens.

Software erstellt den Lehrplan, Software stellt die Videos und Übungen zusammen und nimmt die Prüfungen ab, Software wählt Studiengänge und Bewerber für Arbeitsplätze aus… Vielleicht hätten wir die Tagung gleich abbrechen und geschlossen nach Gütersloh pilgern sollen? Zu den Bildungsexperten?

Oder wir klären, wer uns da die Zukunft voraussagt, was man sich in Gütersloh darunter vorstellt – und warum Pädagogen das anders sehen dürften.

Schriftfassung des Vortrags vom 24.10.2015: Lankau: Wer drängt Schulen ins Netz?