Vom Homo faber zum Homo digitalis

Was bleibt vom Menschen in einer vermessenen Welt?

in: Gücker, Robert (Hrsg., 2020) Klang und Didaktik: Lehren und Lernen mit allen Sinnen (2020)

Zusammenfassung

Wer sich als Pädagoge und Wissenschaftler mit dem Thema „Digitalisierung und Unterricht“ befasst, stellt fest, dass nur Wenige die Tragweite der beabsichtigten Transformation von Bildungseinrichtungen zu automatisierten, algorithmisch gesteuerten Lernfabriken realisieren. Aus einem Homo faber, der sich Werkzeuge schafft, wird ein Home digitalis, der maschinenlesbare Mensch. An Stelle des Lehrens und Lernens „mit allen Sinnen“ und dem interpersonalen Interagieren in Gemeinschaft, wie es nicht nur für die Kunst-, Musik- und Theaterpädagogik stilbildend ist, wird ein digital automatisiertes (Ver-)Messen und Testen. Die datengestützte Schulentwicklung macht Lernende zu Datensätzen. Das gilt es zu revidieren, um Medien- und Digitaltechnik in Bildungseinrichtungen und Lernprozessen wieder zu dem zu machen, was sie sein können: hilfreiche Werkzeuge beim Lehren und Lernen.

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