Von Gutenberg zur Mobilkommunikation: Medien und Medienrezeption im Wandel von Zeit und Raum

Vortrag an der Volkshochschule Offenburg, 30.11.2007

Vorbemerkung

Von Haus aus Grafiker und Philologe, der zwölf Jahre eine eigene Agentur leitete, bin ich seit 2002 Professor für Mediengestaltung an der Hochschule Offenburg mit den Schwerpunkten Print- und Webdesign, Interactive Design, Cross Media. Dieser Text und die kritischen Anmerkungen sind besser zu verstehen, wenn man weiß, dass ich mich seit mehr als 30 Jahren mit Grafik (Zeichnung, Druckgrafik) und Grafikdesign auseinandersetze und seit knapp 20 Jahren mit Computern arbeite (Atari ST, DOS 5.0, Win 3.1 , 95, XP, Mac OS; heute Linux und Open Source). Ich verfasse und produziere Bücher und Websites am PC, überspiele komplette Druckdaten an die Druckereien und publiziere Websites vom Laptop aus (Upload auf den jeweiligen Server). Die tägliche Produktionspraxis ist digital und netzbasiert. Doch bleiben Hard- und Software Werkzeuge, der Blick hingegen kritisch. Hinter den Kulissen hat man einen anderen Standpunkt und Blickwinkel als vom Zuschauerraum aus. Nehmen Sie die Überlegungen als Anregung für weiterführende Diskussionen.

Von Gutenberg zur Mobilkommunikation

Der Mensch als soziales Wesen kommuniziert.
Neben der direkten (interpersonalen) Kommunikation benutzt der Mensch technisch basierte Medien(-kanäle) vom Buch (und anderen Printerzeugnissen) über Telefon, Radio und Fernsehen bis zum heute aktuellen „Internet“ als Sammelbegriff für digitale Netzwerkdienste. Statische Geräte in Büro und Wohnung werden zunehmend um mobile Geräte ergänzt, das Anwendungs- und Dienste-Spektrum für diese „mobile devices“ systematisch erweitert. Ein kurzer Überblick über den Wandel der Medien zeigt, dass technische Entwicklungen direkte Auswirkungen auf die Nutzung von Medien hat. Medientechnik und Medienrezeption bedingen sich.

Aspekte:

  • Von Gutenberg zur Mobilkommunikation
  • Stationen der Medientechnik: Fixierung
  • Medienkonvergenz
  • Eine Frage des Vorzeichens:: Option oder Zwang
  • Wandel der Technik und Folgen des Wandels
  • Die ich rief, die Geister: Der Zauberlehrling (Technikfixierung)
  • Kommunikative Schizophrenie: Multitasking men
  • Mediale Infantilisierung: Visualisierung bis zur Demenz
  • Das Anna-Problem: Delegation der Verantwortung
  • Web 2.0: Phänomenale Phänomene oder Marketingag
  • Therapie gegen mediales ADS (Aufmerksamkeits defizitsyndrom)
  • Exkurs: Die echte Medienrevolution
  • Literatur

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