Computer und Netztechnologien wie das Web haben die Medien und die Kommunikation sowie das Verhalten der Mediennutzer radikal verändert. Dienste und Anwendungen beeinflussen unser “Bild der Wirklichkeit” und das eigene Handeln. Wir erleben spannende Prozesse, diskutieren über gegensätzlichen Positionen und müssen die Widersprüche “unter einen Hut” bringen, um eine eigene Position zu beziehen. Auf der einen Seite stehen euphorisierte Digitaljünger, denen es mit der (Weiter-)Entwicklung der Techniken und Dienste gar nicht schnell genug gehen kann. An vorderster Front z.B. die Singularity-University mit ihren Netz-Propheten (und der Vision, das menschliche Bewusstsein in der “computer cloud” zu speichern und – wieder einmal – unsterblich zu werden). Auf der anderen Seite stehen die Skeptiker und vermeintlichen Kulturpessimisten, die durch die Digitaltechniken (wieder einmal) den Untergang des Abendlandes herannahen sehen.
Zwischen diesen Extrempositionen spielt sich das ab, was wir als mediale Wirklichkeit erleben, als Rezipienten nutzen und als Mediengestalter/innen selbst produzieren: ein mediales Hyper-Szenario der zunehmenden Vernetzung, wenn man “hyper” im Wortsinn versteht: über den eigenen Raum, Ort oder Text (und die eigene Person?) hinaus. Hyper … und weiter?
Eine Projektarbeit von Alexander Benz, Stefanie Lebfromm, Keno Neubehler, Laura Ullmann und Michael Waßmer im Sommersemester 2011 (nicht mehr online).