Was also ist die Zeit? Wenn mich niemand fragt, weiß ich es.
Wenn ich es jemandem erklären will, der fragt, weiß ich es nicht.
(Augustinus: Bekenntnisse, Buch II, Kpitel 14)
Wo sind sie hin – die Sitzmöglichkeiten in unserer Stadt? Was ist geschehen mit den Spielplätzen unserer Kindheit? Warum sind Parks und Plätze menschenleer? Ein Grund dafür ist nicht schwer zu finden. Unsere Gesellschaft wird immer älter. Und die verbliebenen jungen Menschen halten sich am liebsten in ihren eigenen begrenzten vier Wänden auf. Wenn sie sich doch mal in die „weite Welt“ hinaustrauen, dann huschen sie schnell vorbei. Das Stadtbild ist von einer gewissen Stille geprägt. Diese Stille könnte schön sein, schließlich könnte sie in unserer hektischen Zeit helfen, Ruhe zu finden, sich näherzukommen, sich zu finden. Aber lebt denn der Mensch nicht von Kommunikation und Begegnungen? Machen diese den Menschen nicht erst zum Menschen – zum homo sociologicus?
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